Breiter mehrfach gestufter Rahmen. Vs. Brustbilder Kaiser Karls VI. und der Kaiserin Elisabeth Christina im Profil hinter einander versetzt. Der Kaiser trägt einen Harnisch und darüber die Kollane und das Zeichen des Ordens vom Goldenen Vlies. Über die Schultern hat er einen Mantel gelegt. Sein gelocktes Haar, auf das er einen Lorbeerkranz gesetzt hat, fällt bis auf die Schultern herab. Die Kaiserin trägt ein ausgeschnittenes Kleid und auf ihrem gelockten Haar sitzt ein Diadem. Umschrift: CAROL. VI. D. G. ROM. IMP. ET. ELIS. CHRIST. AVGVSTA. (Karl VI. von Gottes Gnaden römischer Kaiser und Elisabeth Christina Kaiserin). Rs. In einem breiten Kranz aus unterschiedlichen Blüten und Ranken ein kleines Medaillon mit der Kriegsgöttin Minerva, die auf Kriegstrophäen steht. Sie trägt ein langes Gewand und auf dem Kopf einen mit Federn geschmückten Helm. In ihrer linken Hand hält sie eine Lanze und zum Zeichen des Sieges einen Palmzweig. Auch der Lorbeerkranz in ihrer Rechten verweist auf einen Sieg. Ein Löwe begleitet die Göttin. Umschrift: ET TRIVMPH IRTE [TRIVMPHATOR ERIT ?] AMOR (Und die Liebe wird Siegerin sein). Gemeint ist wohl, dass die Liebe über den Krieg triumphieren wird. Karl, geboren 1685, heiratete 1708 in Barcelona Elisabeth Christine, Tochter Herzog Ludwig Rudolfs von Braunschweig-Wolfenbüttel und seiner Gattin Christine Luise von Öttingen. Von ihren vier Kindern starb der einzige 1716 geborene Sohn Leopold noch im selben Jahr. Zwei Töchter erreichten das Erwachsenenalter: Maria Theresia (1717—1780), die auf Karl VI. als Regentin folgte und 1736 in Wien Franz I. Stephan von Lothringen heiratete , und Maria Anna (1718—1744), vermählt 1744 mit Herzog Karl Alexander von Lothringen.