Beschreibung
Die Ölskizze zeigt von einem erhöhten Standpunkt aus den Blick in ein Hochtal, das sich schließlich von rechts nach links in die bläuliche Tiefe zwischen zwei Gebirgsmassiven absenkt. Das parallel zum Betrachter liegende Tal wird von einem Gebirgszug begrenzt, aus dessen grünen Hängen sich zwei unbewaldete braune Felsmassive erheben, wobei das vordere mit seinen abgeflachten Formen auf dem Rücken grün bewachsen ist , während es wie das dahinterliegende, höhere, steil nach rechts abfällt. Der Anstieg zu einem weiteren Felsmassiv links wird durch die Bildkante abgebrochen. Das Tal selbst ist spärlich bewaldet, in der Mitte ein kleiner See. Der Vordergrund wird durch einen von links nach rechts laufenden Weg gegliedert, an dessen linken Rand eine kleine Kapelle mit Freitreppe. Rechts, diesseits des Weges, wiederum erhöhtes Terrain mit Bäumen. Der gegenüberliegende Gebirgszug, rechts des durch blaue Schatten angedeuteten, tiefen Tales, zeigt dunstige Konturen, die sich ebenfalls zum Himmel nicht abgrenzen. Der Maler hat die hellbraune Grundfarbe seiner Malpappe als Farbgrund eingesetzt. Farbe und Form der Wolken ist identisch mit der des Felsgesteins, das teilweise gemalt, aber auch nur durch Aussparungen der Farbfläche gebildet wird. Intensive Koloristik, die durch das von rechts einfallende Licht Leuchtkraft erhält. E. Bierhaus-Rödiger schreibt das Gemälde Rottmann ab, mit der Begründung, Komposition und die durch einen breiten Pinselstrich aufgelockerte Behandlung der Berge und des Baumschlages sprächen eindeutig für eine andere Hand.