Beschreibung
Über den niedrigen Horizont einer weiten Flußebene baut sich ein mächtiger, bewölkter Himmel auf. Rechts im Hintergrund Alpenausläufer. Quer durch die Ebene windet sich der breite Flußlauf in flachem Bett. Als Staffage im Vordergrund zwei Reiter mit Hunden bei Hirschhatz. Die sich längs über die Ebene häufenden Kumuluswolken bilden ein Gegengewicht zu den hintereinandergeschichteten Höhenzügen der Voralpen. Über diesen zunehmende Aufhellung des Himmels. Die grau-blau-gelbe Himmelsfarbe wird durch die Wasseroberfläche des Flusses reflektiert. Die bis auf einen Hügel des Vordergrundes flache Landschaft wird vom erhöhten Standpunkt des Betrachters in weiter Übersicht präsentiert. Die Ebene ist nur mit wenigen Laubbäumen bewachsen. Tonige Farbwerte zwischen Grün und Braun verleihen ihr Homogenität gegenüber der Last des kräftig strukturierten Himmelsraumes. Der Vordergrund undifferenziert skizziert durch vertikale, braune Pinselstriche. E. Bierhaus-Rödiger schreibt das Gemälde Rottmann mit der Begründung ab, die Weite der Landschaft ohne einen schwerpunktmäßigen Akzent spräche gegen dessen Urheberschaft. Als eventuellen Urheber nimmt sie Ernst Kaiser an, die Art der Wolkenbildung sei jedoch Rottmann so verwandt, daß sie möglicherweise von ihm stammte. Jörg Bahns erkennt atmosphärische Weite und tektonischen Aufbau der LAndschaft als Rottmann typisch an. Die Tendenz, den Vordergrund zu vernachlässigen, zugunsten einer tonigen Gesamterscheinung, die er ebenfalls als charakteristisch bezeichnet, findet sich jedoch schon bei Dillis, wie überhaupt dessen lockere Pinselführung der dem des vorliegenden Gemäldes sehr ähnlich ist.