Titel
Kranenkanne
Allgemeine Bezeichnung
Tafelgerät; Heißgetränk
Inventarnummer
BA177
Sammlung
Volkskunde-Spielzeug-Judaica
Anzahl der Teile
1
Herstellungsort
Niederlande
Maße
H. (mit Deckel) 38,4 cm, H. (ohne Deckel) 29,7 cm
Klassifikation
Trinkgerät & Heißgetränk
Material und Technik
Zinn, farbig gefaßt und bemalt, Pflaumen- und Nußbaumholzteile
Standort
Derzeit nicht ausgestellt
Beschreibung
Die bauchige Kranenkanne steht auf drei geschwungenen, gekanteten Füßen mit Nußbaumholzknaufen (nur noch einer vorhanden). Zwischen zwei Füßen ist die Aufgußröhre mit einem in Tierkopf endendem Zapfhahn befestigt. Die Kanne zieht sich zum Hals hin leicht ein. Der Rand ist leicht nach außen gebogen. Am Hals bzw. auf der Gefäßbauchung jeweils eine kleine Tülle mit eingerolltem Ende befestigt, in welcher der J-förmig geschwungene Pflaumenholzhenkel steckt. Der Deckel ist in zwei Stufen sehr hoch aufgewölbt. Als Knauf sitzt ein gedrechselter Nußbaumknauf auf. Die Kanne ist außen kupferrot grundiert und an den Rändern goldgehöht. Die Gefäßwandung ist auf der Schauseite mit einer szenischen Darstellung, möglicherweise der alttestamentlichen Szene "Rebecca begegnet Eliezer am Brunnen (Genesis 24)" bemalt. Außerdem sind seitlich in Gold Rocaillen und Gitterwerk aufgemalt. Herkunft: Im 18. Jahrhundert taucht als Sonderform der Kaffeekanne die Kranenkanne auf, welche vornehmlich in Silber, Zinn und vor allem Messing gearbeitet ist. Kranenkannen sind häufig typische Erzeugnisse des Bergischen Landes, wo sie als „Dröppelminna“ bezeichnet wird. Ihr Ursprung ist noch nicht geklärt. Vorliegendes Exemplar ist aus Zinn gearbeitet, jedoch mit einer an Kupfer angelehnten Farbe gefaßt und bemalt.