Die beiden Blätter gehörten ursprünglich zu einem in der Wiener Albertina bewahrten Skizzenbuch, das ein um 1600 stark gewachsenes Interesse an nach der Natur gezeichneten Landschaften bestätigt. Die Vorderseite des Nürnberger Blattes gibt den Blick auf Landshut von Südwesten aus wieder, den der überlängte Turm der Martinskirche im Zentrum dominiert. Die umgekehrte Perspektive zeigt vor der nach rechts gerückten Silhouette von St. Martin den Glockenturm der jüngeren, dem heiligen Jodok geweihten Kirche. Beide Zeichnungen charakterisiert ein sehr filigraner Federstrich, der van Valckenborchs Interesse an architektonischen Details erkennen lässt. Die Zeichnung gehörte zu demselben aufgelösten Skizzenbuch wie Hz3962.