Buchkastenform, aufklappbar. Im Inneren 100 verglaste Fächer mit deutsch-lateinisch beschrifteten Samenproben von Laub- und Nadelbäumen (Inhalt vorhanden). Vielleicht ehemals Teil einer sogenannten“Holzbibliothek“. Ähnliche forstwissenschaftliche Mustersammlungen legte zu Beginn des 19. Jahrhunderts Friedrich Alexander von Schlümbach an. Am Ende des ersten Bandes seiner Schrift "Abbildung der hauptsächlichsten in- und ausländischen Nadelbäume", 2 Bde., Nürnberg 1810-1811, Bd. 1, Nürnberg 1810, S. 76, macht Schlümbach Werbung für "Holz und Saamenkabinette" als Lehrmittel zur "wissenschaftliche[n] Erlernung der Forst-Oekonomie": "[...] hat mich [...] bewogen, mich auch mit Sammlung und Anlegung dergleichen Holz- und Saamenkabinette abzugeben, und sind daher sehr nett und bequem eingerichtete Exemplare von beyden in billigen Preisen bey mir zu haben; nämlich: Eine grössere Holzsaamen-Sammlung, von zweyhundert Arten, in Rahm und Glas, mit lateinischer und deutscher Ueberschrift, um 50 fl. rheinisch; eine kleinere Holzsaamen-Sammlung von hundert blos der vorzüglichsten Arten (gleichfalls in Rahm und Glas, mit lateinischer und deutscher Uiberschrift [sic], um 25 fl; und hundert Arten der vorzüglichsten Hölzer, in einem saubern Kästchen, um 20 fl. rheinisch. Die Bestellungen auf diese Saamen- und Holzsammlungen werden gleichfalls bey guter Zeit erbetten - so wie die Porto freyen Einsendungen der Briefe und Gelder, oder aber eine Entschädigung dafür." Die vorliegende Samenbibliothek lässt sich mit der kleineren "Holzsaamen-Sammlung" Schlümbachs mit 100 Arten vergleichen.