Vitrinentext
"Unsere Brigade lehnt dieses Bild ab. Wir sind die Meinung, dass wir als Arbeiter durchaus feiern können", zitierte die "Sächsische Zeitung" am 10.10.1977 ein Gespräch mit Arbeitern der Walzenstrasse im VEB Maschinenfabrik Heidenau. Das Kultusministerium bedrängte den Maler, davon Abstand zu nehmen, sein Diptychon zur VIII. Kunstausstellung der DDR einzureichen. Gilles satirische Darstellungen liefen der staatstypischen Brigademalerei mit ihrer heroischen Heldenverehrung der Arbeiterklasse zuwider. Dem offiziellen Lobgesang auf das "Kulturniveau der Arbeiterklasse" setzte der Künstler ironisierende Schilderungen alltäglicher Beobachtungen gegenüber.
Sighard Gille's satirical scenes ran counter to the typical stateordained "brigade painting" of the proletariat with its heroic hero worship. The artist contrasted the official praise of the "cultural sophistication of the working class" with ironic depictions drawn from everyday observations.
Sighard Gille's satirical scenes ran counter to the typical stateordained "brigade painting" of the proletariat with its heroic hero worship. The artist contrasted the official praise of the "cultural sophistication of the working class" with ironic depictions drawn from everyday observations.