Schüssel aus hellem, blaßgelben Scherben, außen gelb engobiert, bleiglasiert, innen grün engobiert,bleiglasiert und dunkelbraun bemalt. Ausgearbeiteter Stand. Große, zur Mitte hin leicht aufgewölbter Boden. Am Übergang zum Stand breite Rille. Sehr niedriger, wulstartiger Stand außen. Relativ tiefe Hohlkehle. Mäßig hohe, steile, konvex gewölbte Wandung. Knick. Mäßig breite, wenig konvex gebogte Fahne. Rand halbrund nach außen umgeknickt und schräg abstehend. Innen: Spiegelfläche zur Mitte hin aufgewölbt. Fließender Übergang in das sehr steile, konkav gebauchte Steigbord. Gerundeter Übergang in die mäßig breite Fahne. Rand zunächst etwas nach vorne und nach oben gezogen, dann nach außen halbrund umgeknickt. Bemalung: Die Innenseite ist grün glasiert mit gelben und braunen verlaufenen Flecken, die Außenseite ist hellgelb engobiert und bleiglasiert. "Neben dem Kröning besaß Niederbayern noch ein zweites wichtiges Hafnergebiet im nördlichen Teil des ehemaligen Landkreises Pfarrkirchen. Die Herstellung von Geschirren erreichte ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert, doch zählt die für die reiche Statistik des Jahre 1811/12 immerhin noch 25 Werkstätten. Charakteristisch für die Hafnerware ist der weiße, kalkige Scherben. Die Schüsseln weisen bei unterschiedlicher Größe stets eine Muldenform, eine gewölbte Fahne sowie einen ausgeprägten Rand auf. Sie sind mit dem für niederbayrische Irdenware bezeichnenden fleckenartigen Dekor versehen, wie er sich durch das sog. Spritzen erzielen ließ." (Text, Deneke 1979)