Gestufter Rahmen. Vs. In ovalen Medaillons die Bildnisse von Joseph I. im Zentrum und außen herum diejenigen der sieben Kurfürsten, jeweils mit Umschrift: IOS: DG. R: ET. H: REX. (Joseph von Gottes Gnaden römischer und ungarischer König) – ANS. FR. EL. MOG. (Anselm Franz [von Ingelheim], Kurfürst von Mainz) – IOH. HV. EL. TREV. (Johann Hugo [von Orsbeck], Kurfürst von Trier) – IOS. CLE. EL. COLN (Joseph Clemens [von Bayern], Kurfürst von Köln) – MAX. E. EL. BAV (Max Emanuel, Kurfürst von Bayern) – IOH. GEO. IIII. SAX (Johann Georg IV. von Sachsen) – FR. III. EL. BRAN (Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg) – PHI. W. EL. P. RH (Philipp Wilhelm, Kurfürst, Pfalzgraf bei Rhein). Außen herum ein Kranz aus stilisierten Blättern. Rs. Brustbild des sächsischen Kurfürsten mit schulterlangem gelocktem Haar, bekleidet mit einem Harnisch und einem auf der Schulter befestigten Mantel. Umschrift auf einem an den Enden aufgerollten Spruchband: FRID. AUG. D. G. DUX. SAX. ELECT. (Friedrich August, von Gottes Gnaden Herzog von Sachsen, Kurfürst). Auf dem Armabschnitt die Initialen des Stempelschneiders MB. Außen herum ein Kranz aus stilisierten Blättern. Wilhelm von der Pfalz (1615—1690), der Großvater Josephs, war an dessen Wahl zum römischen König beteiligt und reiste im Frühjahr 1690 nach Wien, wo er an der Krönung seines Enkels teilnahm. Er starb unmittelbar darauf am 12. September 1690. An der Wahl Josephs nahm als sächsischer Kurfürst Johann Georg IV. teil; sein auf der Rückseite des Spielsteins abgebildeter Bruder Friedrich August wurde erst 1694 sächsischer Kurfürst. Mit dem Vorderseitenstempel des Spielsteins wurde auch die Rückseite einer Medaille geprägt, die auf der Vorderseite Bildnisse von Leopold und Eleonora, den Eltern Josephs zeigt. Diese Seite hat der Medailleur Georg Hautsch mit seinen Initialen gezeichnet. Er dürfte auch den Stempel für den Spielstein geschnitten haben.