In dramatischer Ausführung zeigt Johann Heinrich Schmidt die antike Dichterin Sappho während ihres Selbstmordes aus enttäuschter Liebe zum Fährmann Phaon. Im Zentrum des Gemäldes ist die hell beleuchtete und in griechischem Gewand mit rotem Überwurf gekleidete Sappho im Begriff, sich rückwärts von den Leukadischen Felsen ins Ionische Meer zu stürzen. Während ihr linker Fuß noch den Boden berührt, ist ihr rechter bereits so erhoben, dass sie, unrterstützt von ihren ausgestreckten Armen und dem weit nach hinten gelehnten Kopf, das Gleichgewicht verloren hat. Eine als Hinweis auf den nahenden Tod halb verhüllte Lyra liegt zu ihren Füßen. Im Hintergrund ist links eine von der Sonne beschienene Tempelanlage zu sehen, während der rechte Bildteil durch ein die Landschaft und das Meer überziehendes Gewitter verdunkelt ist.