Beschreibung
Vs. Bildnis in der Kleidung eines Augustiner-Chorherren in strengem Profil mit gewellten, nackenlangen Haaren und mit zierlicher Brille, bezeichnet mit eingetieften Buchstaben GREGOR. MENDEL. Im Feld: L. HAVELKA 1978.
Rs. Zwei Erbsenblüten in vertieftem Kreissegment. Umschrift: ČESKOSLOVENSKÁ AKADEMIE VĚD sowie im Feld: ZA ZÁSLUHY O ROZVOJ BILOLOGICKÝCH VĚD. (Tschechoslowakische Akademie der Wissenschaften. Verdienste um die Entwicklung der biologischen Wissenschaften).
Der 1822 geborene Johann Mendel wurde 1843 als Mönch in das Augustinerkloster in Brünn aufgenommen, das damals als kulturelles Zentrum Mährens in hohem Ansehen stand. Bei dieser Gelegenheit erhielt er den Klosternamen Gregor. Während seines anschließenden Studiums der Theologie hörte er auch Vorlesungen über Biologie und Agrarwissenschaften. Mendels Bemühungen, in den Schuldienst übernommen zu werden, scheiterten wiederholt. In seinen biologischen Experimente wollte er die Gesetzmäßigkeit der Vererbungen am Beispiel von Erbsen ergründen. Seinen Experimenten lag die Überlegung zugrunde, daß auch in der Biologie allgemeine, mathematisch faßbare Naturgesetze existieren. Mendel unterschied dominante und rezessive Merkmale, deren Träger unveränderliche Gene sind. 1864 veröffentlichte er seine Ergebnisse in einem grundlegenden Aufsatz, dem man zunächst keine Beachtung schenkte. 1884 starb Mendel in Brünn, ohne daß die Bedeutung seiner Forschungen erkannt worden wäre. Bald nach 1900 jedoch fanden seine bahnbrechenden Theorien Eingang im System der experimentellen Biologie. Heute gilt Mendel als Begründer der Vererbungslehre.
Luděk Havelka, geboren 1941 in Gottwaldov, studierte zunächst von 1958 bis 1962 an der Fachschule für industrielle Formgestaltung in Uherské Hradiště und von 1965 bis 1971 an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. 1979—1980 arbeitete er im Pariser Münzamt.