Milon von Kroton-Schale (HG8393)

Alle Bilder als IIIF Manifest

Download Link

Bild 1 von HG8393 als [JPG] [TIF]
Bild 2 von HG8393 als [JPG] [TIF]
Bild 3 von HG8393 als [JPG] [TIF]

Permalink

http://objektkatalog.gnm.de/objekt/HG8393

Titel

Milon von Kroton-Schale

Allgemeine Bezeichnung

Muschelförmige Schale

Inventarnummer

HG8393

Sammlung

Kunsthandwerk II (1500-1800)

Klassifikation

Trinkgerät &amp; Patengeschenk

Anzahl der Teile

Hersteller

Christoph Jamnitzer (1563-1618)

Herstellungsdatum

1616 (inschriftlich)

Herstellungsort

Standort

Dauerausstellung Renaissance, Barock, Aufklärung

Maße

H. 22,6 cm; B. 20,6 cm; T. 13,6 cm
Gewicht 491,4g (gewogen 03/2019)

Material und Technik

Silber, vergoldet, gegossen, getrieben, punziert, geätzt, graviert

Beschreibung

Den Schaft der zierlichen, muschelförmigen Schale bildet die Athletenfigur des Milon von Kroton, der einen Stier auf seiner Schulter trägt. Der ovale Fuß ist in der Mitte hochgezogen und wie die eigentliche Schale mit C-förmigen Spangen dekoriert. Eine geätzte Inschrift unter dem Sockel läßt die Schale als Patengeschenk zuordnen: "Den 31. July/ 1616 Jahres 1/4 vor 7 der klei/ nen Ur vormittags wurdt dem Edlen, Vesten fürsichtig und Wei/ sen Herrn Jacob Starcken von Re/ ckenhoff dess Eltern geheimb Raths/ und Losung Herrn ein Sohn Hans Jacob/ genant geboren und von Herrn Ernst Haller von Hallerstein auss der Christli/ chen Tauff erhoben. Der versehrt sei/ nem leiben Todten (für Paten) zu Christlichem/ angedencken diss Trinckgeschir/ lein mit wünschen langen / Lebens Zeittlicher und Ewi/ ger Wolfart. Amen"

Vitrinentext

Das Geschenk ist ein vornehmes Zeugnis patrizischer Kultur. Laut Inschrift verehrte es Ernst Haller von Hallerstein am 21. Juli 1616 als Patengeschenk an Hans Jakob Starck von Reckenhoff. Das Motiv des Olympioniken steht für Ausdauer und Stärke.

Milo of Crotona Shell Dish. Silver, gilded. The present is an elegant example of patrician culture. According to the inscription Ernst Haller of Hallerstein gave the christening present to Hans Jakob Starck of Reckenhoff on July 21, 1616. The motif of the Olympic athlete stands for endurance and strength.

Literatur

Seelig, Lorenz: Goldschmiedekunst und Bildkünste in Renaissance und Barock. In: Monika Bachtler, Dirk Syndram, Ulrike Weinhold: Die Faszination des Sammelns. Meisterwerke der Goldschmiedekunst aus der Sammlung Rudolf-August Oetker. Bielefeld-Dresden-München 2011, S.15-16.

Renaissance. Barock. Aufklärung. Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Hrsg. von Daniel Hess und Dagmar Hirschfelder. (Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, Band 3) Nürnberg 2010, S. 392.

Nürnberger Goldschmiedekunst 1541--1868, 2 Bde. Bd. 1: Meister, Werke, Marken. Teil 1, Nr. 400.17, S. 196 (Karin Tebbe); Bd. 2: Goldglanz und Silberstrahl. Ausst. Kat. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg. Nürnberg 2007, S. 183 und Nr. 13, S. 268.

Der Mann mit dem Kalb: Milon von Kroton, der stärkste Sportler der Antike. In: Reflex 19. Das Kundenmagazin von Kieser Training (2007), S. 8.

Der Mohrenkopfpokal von Christoph Jamnitzer. Ausst. Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München. Hrsg. v. Renate Eikelmann. München 2002, Nr. 11, S. 206.

Schätze deutscher Goldschmiedekunst von 1500 bis 1920 aus dem Germanischen Nationalmuseum. Ausst. Kat. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg u. a. Bearb. v. Klaus Pechstein u. a. Berlin 1992, Nr. 36, S. 169.

Deutsche Goldschmiedekunst vom 15. bis zum 20. Jahrhundert aus dem Germanischen Nationalmuseum. Ausst. Kat. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg; Stadtmuseum, Ingolstadt; Deutsches Goldschmiedehaus, Hanau. Bearb. v. Klaus Pechstein u. a. München 1987, Nr. 23, S. 118.

Wenzel Jamnitzer und die Nürnberger Goldschmiedekunst 1500--1700. Goldschmiedearbeiten- Entwürfe, Modelle, Medaillen, Ornamentstiche, Schmuck, Porträts. Ausst. Kat. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg. Hrsg. v. Gerhard Bott. München 1985, Nr. 91, S. 265--266.

Pechstein, Klaus: Von Trinkgeräten und Trinksitten. Von der Kindstaufe bis zum Kaufvertrag. Pokale als Protokolle des Ereignisses. In: Pörtner, Rudolf (Hg.): Schatzhaus der deutschen Geschichte. Düsseldorf und Wien 1982, S. 404--405, Abb. 4.

Pechstein, Klaus: The "Welcome" Cup. Renaissance drinking vessels by nuremberg Goldsmiths. In: Connoiseur 199, 1978, S. 187, Abb. F.

Bayern. Kunst und Kultur. Ausst. Kat. Münchner Stadtmuseum, München. Hrsg. v. Michael Petzet. München 1972, Nr. 677, Abb. 20.

Pechstein, Klaus: Eine unbekannte Entwurfsskizze für eine Goldschmiedeplastik von Christoph Jamnitzer. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte, Bd. 31, 1968, (S. 314--321), S. 321.

De Triomf van het Manierisme. Ausst. Kat. Amsterdamm 1955, Nr. 420.

Barock in Nürnberg 1600--1750. Aus Anlaß der Dreihundertjahrfeier der Akademie der Bildenden Künste. Ausst. Kat. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg. Nürnberg 1962, Nr. E 7.

Braun, E. W.: Kleinplastik der Renaissance. Stuttgart 1953, S. 13f, Abb. S. 57.

Erwerbungen, Geschenke und Leihgaben. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg (1921--1972 Neuerwerbungen des Germanischen Nationalmuseums). Nürnberg 1929, S. 167.

Rosenberg, Marc: Der Goldschmiede Merkzeichen, Bd. 3, Hofheim am Taunus 1925³, Nr. 3839ee.

Rosenberg, Marc: Jamnitzer. Alle erhaltenen Goldschmiedearbeiten. Verlorene Werke. Handzeichnungen. Frankfurt 1920, Nr. 84.

Sie finden das Objekt in der Dauerausstellung mit der Nummer 1: Dauerausstellung Renaissance, Barock, Aufklärung

Link zur Ausstellung
Link zum Übersichtsplan