Wandmalerei mit dem Pigment Mennige (nicht ausgeführt) sowie dazugehöriges Zertifikat Nr. 6/12 der Edition "Mennige (Polygon)", 1998 (WVZ 574, Nr. 6/12). Zertifikat gerahmt, bestehend aus einer ausgestanzten Schablone über Mennige-farbenem Grund auf Karton. Etwa in der oberen Hälfte des Blattes ergibt sich die geometrische Figuration eines unregelmäßigen Polygons mit 14 Ecken (davon fünf invers), dessen Kontur aus (vier) sich überschneidenden, gleichfarbigen, aber nicht gleichgroßen Rechteckfeldern (möglicherweise auch Trapezformen) gebildet zu sein scheint. Die Fläche des Ausschnitts besitzt durch die Farbe des unter der Schablone liegenden Blattes eine gleichmäßig mennigefarbene Binnenstruktur, die die Überschneidungen der einzelnen Rechtecke nur vor dem inneren Auge der Betrachtenden entstehen lässt. Die vermeintlichen Überschneidungen der einzelnen Rechtecke ergeben sich durch die Konturlinien des gesamten Körpers, somit definieren Erfahrungswerte und Vorgegebenes das eigentlich Unsichtbare und machen das Sehen selbst zum Thema der Arbeit. Liegt die Farbfäche beim Zertifikat unter dem Schablonenausschnitt, so wird die Farbe bei der Wandarbeit auf den Untergrund gemalt. Dies hat nach nach folgender Anweisung zu geschehen: "Farbe direkt auf die Wand zu malen. Die Form ist mittels eines gelieferten Films in gewünschter Größe an die Wand zu projizieren. Die Umrisse sind mit einem Lineal nachzuzeichnen, dann abzukleben und auszumalen."