Kelch aus vergoldetem Silber (KG137)

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Allgemeine Bezeichnung

Kelch aus vergoldetem Silber

Inventarnummer

KG137

Sammlung

Kunsthandwerk I (bis 1500)

Anzahl der Teile

Herstellungsdatum

15. Jahrhundert

Herstellungsort

Standort

Dauerausstellung Mittelalter

Maße

H. 19,5 cm; Dm. 13,2 cm; Gew. 360 g

Material und Technik

Silber, vergoldet, gegossen, getrieben, graviert

Zustandsbeschreibung

An mehreren Stellen hat sich die Zarge von der Bodenplatte gelöst. Die Vergoldung der Kuppa ist verschiedenen Stellen abgerieben.

Beziehung zu anderen Objekten

Die unter KG 140 inventarisierte Patene gehört wohl zu dem Kelch.; Inventarnummer(n): KG140;

Beschreibung

Sechspassiger Fuß mit steiler Zarge, die einen durchbrochenen, in Gussarbeit hergestellten Rankenfries zeigt. Die glatt belassene Oberseite des Fußes ist entsprechend dem Grundriss in sechs Segmente geteilt und kegelförmig zum Nodus hin hochgezogen. Die Schaftmanschetten oberhalb und unterhalb des Knaufs sind ebenfalls sechseckig und von je zwei Perlstäben eingefasst; die untere trägt in eingravierten Majuskeln die Inschrift "MARIA", ihr unterer Abschluss besteht aus einem Kranz aus hängenden Lilienformen; der obere zeigt den Namen "IHESUS". Der scharfkantig linsenförmige Nodus ist mit mandelförmigen Zungen belegt, die gravierte Blätter zeigen. Aus ihm heraus treten 6 Rotuli, deren Stirnseiten abwechselnd mit vier- und fünfblättrigen Rosetten geschmückt sind. Die Cuppa ist glatt belassen, ihr Profil verläuft - für gotische Kelche untypisch - parabelförmig. -- Auf dem Fußrand zweimal eingeschlagen der österreichische Befreiungsstempel "FR" von 1809/1810 sowie ebenfalls am Fuß, zusätzlich am Lippenrand die Repunze "12 A". -- Zum Kelch gehört die Patene KG140.

Vitrinentext

Kern des christlichen Gottesdienstes ist die Vergegenwärtigung des Kreuzopfers Christi in der Feier des Abendmahles. Für den liturgischen Vollzug unabdingbar sind Vasa sacra, heilige Gefäße. Höchste Bedeutung besitzen Kelch und Patene, die Wein und Brot für die Wandlung in Blut und Leib Christi aufnehmen. Um 1200 wurde das Bild des Gekreuzigten fester Bestandteil der Altarausstattung. Der Kruzifixus verdeutlichte die Präsenz des am Kreuz geopferten Erlösers im Altarsakrament.

At the heart of Christian worship is the visualization of the Crucifixion of Christ in the celebration of Holy Communion. Sacred vessels, above all the paten and the chalice for the bread and the wine, are indispensable for transubstantiation into the Body and Blood of Christ. By 1200 the image of the Crucified Christ had become an integral part of altar furnishings. The Crucifix embodied the presence of the Redeemer and His sacrifice during the Eucharist.

Literatur

Geschichtsbilder. Die Gründung des Germanischen Nationalmuseums und das Mittelalter. Kat. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg (Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums 4). Hrsg. von Jutta Zander-Seidel/Anja Kregeloh. Nürnberg 2014, Kat.-Nr. 99.

Essenwein, August: Katalog der im germanischen Museum befindlichen Kirchlichen Einrichtungsgegenstände und Geräthschaften. Nürnberg 1871, Nr. 137.

Essenwein, August: Essenwein, August: Die archäologische Ausstellung des wiener Alterthumsvereins I und II. In: Organ für christliche Kunst, Jg. 11, 1861, S. 4-5, 15-17, 27-31, 41-44, 50-53, 61-65, 73-75, 85-88, hier: S. 17 und Taf. bei S. 60 (Beilage zu Nr. 5, Jg. 11, A.)

Sie finden das Objekt in der Dauerausstellung mit der Nummer 8: Dauerausstellung Mittelalter

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