Vollrunde Gewandfigur auf vorn abfallendem Grassockel über schlichter Platte. Die junge Frau war durch einen ehemals in ihren Händen befindlichen, ursprünglich neben dem rechten Fuß aufgesetzten Rechen als Bäuerin oder Gärtnerin gekennzeichnet. Die Frau ist frontal auf die vordere Sockelkante ausgerichtet und an der linken Seite plaziert, um rechts Platz für den Rechen zu schaffen, mit dem sie ein Heubüschel zusammenschiebt. Leicht an ein hinter ihrem rechten Bein aufgestelltes, blumendurchsetztes Heubündel gelehnt, steht sie mit etwas vorgesetztem rechtem Bein barfuß im aufgehäuften Heu und neigt den Oberkörper weit zur rechten Seite, um mit der rechten Hand den Stiel des Rechens möglichst tief fassen zu können. Ohne das Ergebnis ihrer Bemühungen zu beachten, hebt sie den gleichfalls zur rechten Seite gedrehten Kopf leicht an und blickt lächelnd in die Ferne. Im Gegensatz zu ihrer ländlichen Tätigkeit ist die Frau als zarte Gestalt mit einem hübschen, von langen Locken umrahmten Gesicht aufgefaßt. Ihre Kleidung ist einerseits durch den kniekurzen Rock, den hochgerafften Schürzenrock und den breitkrempigen Strohhut ihrer Arbeit angepaßt, andererseits durch den Rosenschmuck des Hutes, den Spitzenkragen mit einem zweiten, rückwärtig darübergelegten, mit Schleifen an den Schultern befestigten Kragen, die Brosche und den Spitzeneinsatz des eng geschnürten, an der Vorderseite aus geblümtem Stoff gefertigten Mieders sowie das Armband am rechten Handgelenk als das Kostüm einer "Bäuerin spielenden" Dame charakterisiert. Ebenso entlarvt die wenig funktionelle Handhaltung (allerdings ist die linke Hand ergänzt) die verkleidete Dame. Die Statue ist im GNM auf einem sich nach oben verjüngenden, balusterförmigen, profilierten Postament über quadratischem Grundriß aufgestellt, über dessen glatte Vorder- und Seitenflächen eine gezaddelte, lambrequin-ähnliche, fransengeschmückte Decke mit vierstrahligem Blattornament herabhängt, während die Rückseite von einer glatten, halbrunden Decke halb verhüllt wird.