Erbarmungslos schlagen die Schergen, deren Rohheit durch die aufgeblähten Gewänder unterstrichen wird -die Marterwerkzeuge sind zu ergänzen- , auf die in tiefstem Schmerz zu Boden gesunkene Gestalt des Erlösers ein, dessen leidendes Antlitz die ganze Passion erahnen lässt. Während in der nur mit einem Lendentuch bekleideten Christusfigur körperlicher Schmerz und seelisches Leiden ergreifend zum Ausdruck gebracht sind, bleibt die Charakterisierung der vielleicht von einem Nachfolger Georg Petels herrührenden Schergenfiguren eigentümlich vordergründig und auch in den grinsenden Gesichtszügen des einen äußerlich. a) Christus, zu Boden gesunken, befindet sich in einer Art Sitzstellung. Bis auf ein Lendentuch ist er unbekleidet. Mit der linken Hand berührt er den Boden. Das Haupt liegt auf der linken Schulter. b) 1. Scherge. Er steht aufrecht und ist mit einer Kniehose und einem Hemd bekleidet. das Hemd läßt die Brust frei. Die Ärmel sind hochgekrempelt. Der Kopf ist von einer großen, tellerartigen Mütze bedeckt. Der Scherge hält die Arme vorgestreckt. Sein linkes Bein ist weit zurückgesetzt. c) 2. Scherge. Er befindet sich in nach links gebeugter Stellung und hat den rechten Arm zurückgenommen, um eine Schlagbewegung auszuführen. Die linke Hand trägt eine Geißel. Die Beine treten weit auseinander. Die Bekleidung ist dieselbe wie bei dem anderen, aber das Hemd ist heruntergestreift.