Beschreibung
Die drei baumartigen, im Dreieck angeordneten Strukturen der Skulpturengruppe scheinen, himmelwärts gerichtet, ihre Kraft zu verlieren. Im unteren Teil in paralleler Vertikalität ausgerichtet, sind die sich windenden Stämme im dramatischen Moment des umbrechenden Auseinanderfalls gegeben. Drei Stufen niedergehender Bewegung zeigen auch die Arme, die- nach drei Richtungen weisend- den Stämmen entspringen; einer ist noch erhoben, die beiden anderen sind im Sinken begriffen. Einen solchen Eindruck von todesnaher Kraftlosigkeit verstärken die ausgefransten Tücher, die lang und glatt von den Ästen herabhängen und bald keinen Halt mehr zu finden scheinen. Glatte Scheiben schließen die Enden der Bauelemente wie Schnittstellen ab. Eine quadratische Stahlplatte auf einem bei der Aufstellung im großen Klosterhof des Museums verdeckten Betonsockel bildet die Plinthe, mit der die drei Einzelteile der Gruppe verschraubt sind. Das Werk zeigt den spröden Stahl in ungewöhnlicher Geschmeidigkeit und Flexibilität. Die Beständigkeit dieses Materials fordert geradezu die Aufstellung unter freiem Himmel. So werden Licht und Schatten von den parallelen polierten Strukturen gebündelt und fließen entlang den Oberflächenformationen. Jede atmosphärische Veränderung verändert, belebt und bewegt sie. Kühle Farbwerte von Graublau bis Stahlweiß wechseln je nach Licht- und Wetterverhältnissen und dem Standort des Betrachters. Die nach drei Richtungen weisenden Arme laden ein zum Umschreiten der vielansichtigen Gruppe.