Auf dem runden, profilierten Holzrahmen von 3 cm Breite ist oben mit zwei Nägeln eine starre, runde Öse befestigt. Er ist beidseitig verglast, auf der Rückseite mit einem geleimten schwarzen Band verklebt. Auf der Vorderseite sind um eine wächserne, hochovale Muttergottesdarstellung diverse Devotionalien angeordnet: Tonplaketten mit dem Profil Mariens im Strahlenkranz, zweimal das Agnus Dei, dreimal ein nicht mehr zu identifizierendes Männerprofil, zwei runde Plaketten mit dem Marienmonogramm, eine fast völlig zerstörte mit dem Christusmonogramm, dazwischen ein rotes Wachssiegel mit dem Christusmonogramm. Schräg oberhalb der Wachsmadonna liegen zwei Scheyrerkreuze aus Messing, daneben zwei Miniaturgnadenbilder der Muttergottes (eine davon das Altöttinger Gnadenbild). Eine dritte Tonstatuette der Muttergottes ist unterhalb der Wachsmadonna angebracht, die vierte ist verlorengegangen. Weiterhin sind vorhanden: zwei hölzerne Dreikönigskreuze (?), zwei silberne Kreuze mit dem Zachariussegen, ein Kreuz mit Christus, ein hölzernes Ulrichskreuz ohne Aufschrift, zwei silberne Sebastianspfeile, eine Nepomukzunge, zwei Leinenphylakterien, eines davon mit der Aufschrift "CMB", etliche Stoffstreifen mit aufgeklebten Zierborten (Berührungsreliquien, darunter Bonifaz), einige z.T. stark beschädigte Berührungsreliquien aus Samt, Papier u.ä. Außen sind quadratische Messingplättchen mit Heiligenbildnissen aufgereiht: die vier Evangelisten, Mauritius (?), Franz Xaver, Egidius (?), Anastasius und Hubertus. Auf der Rückseite ist ein kreisrundes Stück Papier mit einem konzentrisch und sprialförmig angeordneten gedruckten Text aufgezogen. Den Mittelpunkt bildet eine in einem Kreis angeordnete Formel. Der Text besteht aus einer Mischung von liturgischen Gebeten und Segenssprüchen, wobei Gott auch in jüdischer und kabbalistischer Tradition angerufen wird (Sother, Emanuel, Jehova, Tetragrammaton, Adonay usw.). Dämonen, Feinden des Menschen und Rebellen gegen den Schöpfer (rebelles creatoris) werden aufgefordert zu weichen. Die Originalplatte eines nahezu identischen Wettersegens wird im Heimatmuseum Tittmoning aufbewahrt.