Kostüm eines Harlekin: Hose (T1926)

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Permalink

http://objektkatalog.gnm.de/objekt/T1926

Titel

Kostüm eines Harlekin: Hose

Allgemeine Bezeichnung

Oberkleidung (Herren)

Inventarnummer

T1926

Sammlung

Textilien-Schmuck

Klassifikation

Oberkleidung Herren AAT-DE
Oberkleidung AAT-DE

Anzahl der Teile

Herstellungsdatum

18. Jahrhundert

Herstellungsort

Standort

Dauerausstellung Renaissance, Barock, Aufklärung

Maße

L. 91 cm (Seitennaht), Taillenweite: 71-82 cm (verstellbar)

Material und Technik

Obermaterial Wolltuch, rot, gelb, weiß, blau, 5 Grüntöne, Leinwandbindung, Intarsientechnik, Stickerei Wolle, Seide, mehrere Farben, Plattstich, Knötchenstich, Borten Baumwolle, Flachs/Hanf, weiß, Köperbindung, Leinwandbindung, Futter Baumwolle, Flachs/Hanf, weiß und ungebleicht, Leinwandbindung, Knöpfe Kern Metall, Holz, Bein, z. T. bezogen, mit verschiedenen Geweben, Metallhaken und -ösen

Beziehung zu anderen Objekten

T 1925-T 1932 gehören zusammen; Kostüm, bestehend aus Jacke und Hose (T1926), Strümpfen (T1927 und 28), Schuhen (T1929 und 30) und Handschuhen (T 1931 und 32);

Vitrinentext

Sammelkommentar: Das bunte Flickengewand kennzeichnet den Harlekin. Es stilisiert die zerlumpte Kleidung der Unterschicht, der die Commedia dell'Arte Figur angehörte. Im 18. Jahrhundert erfreute sich die naiv-gewitzte Gestalt auf Bühnen und Maskenfesten großer Beliebtheit. Wesenszüge und Kostümelemente gingen zum Teil an Hannswurst- und Kasperlfiguren über. Das Kostüm wurde dem Museum von dem Bildhauer Lorenz Gedon (1844-1883) geschenkt. Ob es sich um ein Theater- oder ein Maskenkostüm handelt, ist ungewiss.

Costume of a Harlequin. Wool cloth; embroidery: wool, silk; lining: linen, cotton. Summary: The Harlequin is recognizable by his colorful diamond-patterned patchwork costume. It stylizes the tattered clothing of the lower classes that the commedia dell'arte figure was a member of. In the18th c. the clever naïve figure was extremely popular on stage and at masquerade balls. The personal traits and costume elements were borrowed to some extent by buffoon and Kasper figures. The sculptor Lorenz Gedon (1844-1883) gave the costume to the museum. Whether it is a theater or a masque costume is uncertain.

Literatur

Renaissance. Barock. Aufklärung. Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Hrsg. von Daniel Hess und Dagmar Hirschfelder. (Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, Band 3) Nürnberg 2010, S. 358, 475, Abb. 322.

Tuchintarsien in Europa von 1500 bis heute. Ausst.Kat. Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin. Regensburg 2009, S. 228--230, Nr. D22.

Ribeiro, Aileen: The Exotic Diversion. The Dress worn at Masquerades in eighteenth century London. In: The Connoisseur 197, 1987, Nr. 791, S. 3--13Ausstellung

Nienholdt, Eva: Kostümkunde. Braunschweig 1961, S. 79 und Taf. IV.

Fries, Walter: Die Kostümsammlung des Germanischen Nationalmuseums zu Nürnberg. Besprochen aus Anlaß ihrer Neuaufstellung im Jahre 1924. In: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1924 und 1925. Nürnberg 1926, S. 55--57.

Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1878, Nr. 1, Januar, Sp. 19.

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