Hut (T1220) | Objektkatalog

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Titel

Hut

Allgemeine Bezeichnung

Kopfbedeckungen (Herren)

Inventarnummer

T1220

Sammlung

Textilien-Schmuck

Klassifikation

Kopfbedeckung AAT-DE

Anzahl der Teile

Herstellungsdatum

1575-1600

Maße

H. 21 cm

Material und Technik

Seide, braun, Leinwandbindung, Futter, HutbandTechnologische Angaben:
Obermaterial
Seide, braun, Leinwandbindung mit Querrippenstruktur
Kette: Seide, braun, 2 z/S, 56 F/cm
Schuss: Seide, braun, ohne erkennbare Drehung, 6 Fäden/Fach, 14 F/cm
Webkante vorhanden

Futter
Seide, braun, Leinwandbindung

Verzierungen
Hutband, wie Futter, verziert mit
(1) zwei Schrägstreifen aus Seide, braun, Leinwandbindung, gehackt, jeweils besetzt mit zwei parallel umlaufenden schmalen Brettchenborten, Seide, braun
(2) Seidengewebe, braun, Leinwandbindung, Musterung durch Schussflottierungen

Maße
H. 21 cm, Dm. 27 cm, Kopfumfang 57,5 cm, B. der Krempe 4,5 cm

Beziehung zu anderen Objekten

Gemeinsame Erwerbung und gemeinsamer Grabfund mit T 1221 (Ärmel)

Beschreibung

Hoher Hut aus brauner Seide, Kopfteil in Falten gelegt, mit Krempe und Hutband. Letzteres aus webgemusterter Seide in schrägem Fadenlauf geschnitten, oben und unten aufgesetzte Randstreifen. Seidenfutter, keine versteifenden Einlagen. Aus einem Grabfund.

Vitrinentext

Hut und Ärmel (Inv.-Nr. T 1221) aus einem Grabfund. Hut und Ärmel wurden 1896 von dem Archäologen Robert Forrer erworben. Sie stammen vielleicht aus demselben Grab. Die zwei unterschiedlichen Stoffe verbindet ein ähnliches Muster aus Streifen und Schlitzen. Die Verbräunung ist typisch für Grabfunde und entspricht nicht der ursprünglichen Farbigkeit.

Hat and sleeve (Inv.-Nr. T 1221) from a grave find. Hat and sleeve were acquired in 1896 from the archeologist Robert Forrer. They possibly come from the same grave. The two different materials have in common a similar pattern consisting of stripes and slits. The brown discoloration is typical of burial finds and does not correspond to the original coloration.

Literatur

In Mode. Kleider und Bilder aus Renaissance und Frühbarock. Hrsg. von Jutta Zander-Seidel. Ausst.Kat. Germanisches Nationalmuseum. Nürnberg 2015, S. 38, 269 (technologische Angaben), Kat.-Nr. 8.

Jutta Zander-Seidel: Textiler Hausrat. Kleidung und Haustextilien in Nürnberg von 1500 – 1650. München 1990, S. 226-227.

Die Renaissance im deutschen Südwesten. Zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg. Ausstellung des Badisches Landesmuseums Karlsruhe im Heidelberger Schloss. Karlsruhe 1986, Bd. 2, Nr. Q 26.

Janet Arnold: Patterns of Fashion. The cut and construction of clothes for men and women c. 1560 - 1620, London 1985. Bd. 3, S. 33, 94, Nr. 27.

Anneliese Streiter, Erika Weiland: Brettchengewebte Zierborten an Kostümen der Spanischen Mode. In: Waffen- und Kostümkunde 27, 1985, S. 19-21, Nr. 4, Abb. 14-17.

Aufgang der Neuzeit. Deutsche Kunst und Kultur von Dürers Tod bis zum Dreissigjährigen Kriege 1530 – 1650. Ausst.Kat. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg. Bielefeld 1952, S. 121, Kat. M 206.

Emma von Sichart: Praktische Kostümkunde in 600 Bildern und Schnitten. Nach Carl Köhler. München 1926. Bd. 2, S. 296. 519 (mit Abb. vor der Restaurierung).

Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1896, Nr. 6, S. 78