Hochovales Schild aus vergoldetem Kupfer, dessen ornamentale und szenischen Darstellungen in Treibarbeit hergestellt sind. Ein breiter Rand, zusammengesetzt aus kräftig-plastischen, mit vegetabilen Elementen besetzten Volutenschwüngen fasst eine zentrale Fläche ein, die als Bildträger dient. Im oberen Bereich der Rahmenpartie sind die Volutenformen auf architekturhaft ausgebildeten Konsolen gelagert, was der Komposition den Anschein eines geschweiften Giebels vermittelt. Der Giebel wird mit einem im Scheitel angesetzten, merkwürdig gealtert erscheinenden Puttenkopf mit hoher Stirn abgeschlossen, dem am Fußpunkt des Rahmens eine Muschel entspricht. Der Puttenkopf ist separat in Treibarbeit gefertigt und mit einem Gewindebolzen, auf den an der Rückseite eine Flügelmutter geschraubt ist, am Schild befestigt. Die zentrale Reserve zeigt eine große, glatt behauene Steinvierung, auf der wie auf einem Tisch verschiedene Steinmetzwerkzeuge liegen: ein Knüpfel mit zwei gekreuzten Meißeln, ein Zirkel sowie ein langer, mit Skalen versehener Messstab. Der Quader steht auf einer plattenbelegten Bodenfläche – eine Arbeitsleistung der Steinmetze – und vor einer in Punktmanier ausgeführten damaszierten Hintergrundsfolie, vor der frei schwebend weitere Werkzeuge der Steinmetzen dargestellt sind: ein Lot, eine Spitzfläche, ein Zweispitz und ein Anschlagwinkel mit annähernd gleich langen Schenkeln Über diesem Emsemble aus vertikal ausgerichteten Werkzeugen schwebt eine Setzwaage, sodass in der Zusammenschau der Werkzeuge sich der Eindruck eines von der Giebelseite her gesehenen Bauwerks ergibt. Über der Setzwaage das Datum 1657. Das Schild spiegelt im Prinzip das Gegenstück Z3224,2 aus dem Satz von insgesamt vier Schildern. An der Rückseite des Schilds sind vier Ösen angebracht, durch die die zur Befestigung am Bahrtuch notwendigen Senkel geführt sind. Ein textiles, am Rand fransenbesetztes Rückenteil folgt in seiner Form der Kontur des Schilds. Durch vier Löcher in dem Rückenteil werden die Ösen geführt. Die vier Senkel – dünne Lederriemen – sind offensichtlich modern.