Beschreibung
Fernrohr mit zwei Messingösen für Umhängegurt (?). Bestehend aus zwei Tuben. Großer Messingtrieb. Bezeichnet: "Jakob Merz / in München."
Jakob Merz (geb. 27.06.1833 in Bichl, gest. 26.09.1906 in München) wird 1866 im Münchener Adressbuch als Optiker aufgeführt. Er erhielt 1881 das Bürgerrecht in München. 1883 übernahm er von seinem Vetter Sigmund Merz die Werkstatt in München und ab etwa 1892 auch die Glashütte in Benediktbeuern. Zunächst hatte Sigmund Merz durch einen Schenkungsvetrag am 25.02.1882 das Optische Institut in München an seine beiden Vettern Jakob und Matthias Merz übertragen, die das Institut zusammen als "Optische Werkstätte der Gebrüder Matthias und Jakob Merz" leiten wollten. Nach dem Tod von Matthias Merz am 02.05.1882 wurde der Schenkungsvertrag am 21.06.1883 geändert und Jakob Merz als Alleinbesitzer eingetragen. Die Werkstatt trug nun den Namen "Optische Werkstätte von Jakob Merz". (Sigmund Merz behielt sich den Namen "G. & S. Merz in München vormals Utzschneider & Fraunhofer" für eine spätere Verwendung vor.) 1903 verkaufte Jakob Merz das Optische Institut an Paul Zschokke. 1890 wurde Jakob Merz mit dem päpstlichen St. Sylvester Orden ausgezeichnet. Seit 1896 war er Mitglied der "Astronomischen Gesellschaft".