Die Anbetung des Kindes durch die hl. drei Könige ereignet sich vor einer bildparallel ausgerichteten aus Stein gemauerten Ruine mit schadhaftem Schilfdach, die als Stall fungiert. Im hochrechteckigen Bildformat gruppiert der Maler die Könige in enger Anordnung um die frontal dargestellte Muttergottes mit dem Jesuskind auf dem Schoß. Der älteste König kniet links, um dem Kind die Hand zu küssen. Auf der rechten Seite steht der in Profilansicht gegebene Schwarze König mit einem Straußeneipokal, der auf die Jungfrauengeburt Mariens verweist. Hinter ihm ist der dritte König im Begriff, seinen spitz zulaufenden Hut abzunehmen. Im rechten Hintergrund sind Esel und Ochse in den Öffnungen der Rundbogenfenster dargestellt, wobei vom Kopf des Ochsen nur ein kleiner Teil zu sehen ist. Fenster und Türöffnung auf der linken Seite geben den Blick in eine locker mit Bäumen bestandene Hügellandschaft frei. Die Architektur ist durch die Rundbogenfenster als romanisch charakterisiert. Im Zwickel des Biforiums ist ein Medaillon mit dem in der Art spätantiker Kaiserbilder im Profil wiedergegebenen Bildnis des inschriftlich bezeichneten König David angebracht. Damit wird an den alten Bund Gottes mit dem Volk Israel und an die Abstammung Jesu aus dem Geschlecht Davids erinnert. In Höhe des Stalldaches kündet der Stern von Bethlehem von der Geburt Jesu. Links daneben sitzt ein Stieglitz als Symbol für die Passion. Die Monstranz auf der Fensterbrüstung ist Zeichen der Eucharistie, ebenso das weiße Tuch, auf dem Jesus sitzt und das an ein Korporale für die geweihte Hostie denken lässt. - Rechter Flügel, Innenseite, eines unbekannten Flügelretabels; zusammengehörig mit Gm 133: Maria der Verkündigung.