; Bei der Komposition von Gm 1564 griff Flegel auf zwei eigene Aquarelle zurück. Sie befanden sich im Kupferstichkabinett Berlin (Inv.Nr. 7498 und Inv.Nr. 7503; vgl. Elfried Bock: Die Deutschen Meister (staatliche Museen zu Berlin, Die Zeichnungen Alter Meister im Kupferstichkabinett, Bd. 1), Bd. 1. Berlin 1921, S. 456 (unter Conrad Wagener); zum ersten Mal richtig zugeschrieben wurden die Blätter von Lottlisa Behling: Zeichnungen Georg Flegels im Berliner Kupferstichkabinett. In: Berlinfer Museen 60, 1939, Heft 2, S. 46-50). - Zur Wiederverwendung der Zeichung bei Gm 1564 s. K. Wettengl, 1993, S. 176. - Die Aquarelle sind zwar verschollen oder verbrannt, wurden aber von Friedrich Winkler (1954) in hervorragenden Lichtdrucken veröffentlicht (F. Winkler: Georg Flegel. Sechs Aquarelle, 2. erweitere Aufl., Berlin 1954 (ohne Zählung die Abb. 1. und Abb. 4). Da die Aquarelle mehr wiedergeben als die übernommenen Teile, wie Papagei und Hirschkäfer, sind sie nicht als eigentliche Studienblätter zu Gm 1564 zu verstehen. - Wolfgang J. Müller (1986/87) weist die Übernahme des Hirschkäfers aus den genannten Aquarellen noch in zwei weiteren Bildern Flegels (Kunstmuseum Basel, Inv.Nr. 1614 und Wallraf-Richartz-Museum Köln, Inv.Nr. 2824) nach. Hier soll nach Müller (1986/87) Flegel zudem auf eine entsprechende Darstelung von Albrecht Dürer (1471 - 1528) zurückgegriffen haben.; Bei einem Vergleich mit einem Bild in der Staatsgemäldesammlung Speyer (Inv.Nr. 1622) kommt Wolfgang J. Müller (1956) hinsichtlich der in Gm 1564 von Flegel gewonnenen Fähigkeit, "die statisch-additive Wiedergabe variabler Bildteile, die einer flächigen Bildwirkung untergeordnet wurden, endgültig" abzulösen "durch eine dynamisch-rhythmisierte Bildfügung" (W. J. Müller 1956, S. 114) zu dem Schluß, daß Gm 1564 nach dem Speyer Bild entstand.;