Wallfahrtsbild der Muttergottes aus Kevelaer mit Jesuskind auf dem Arm und Krone auf dem Haupt. Sie trägt ein rotes Untergewand und einen weißen Mantel mit grünen Blütenbordüren. Das bekrönte Jesuskind ist in ein grünes Gewand gekleidet. In der Landschaft hinter der Muttergottes ist zu ihrer linken Seite die Wallfahrtskirche in Kevelaer und zu ihrer rechten Seite das Heiligenhäuschen dargestellt, auf welche mehrere Prozessionen zulaufen. Über ihr, in einem Schriftband, die Bezeichung: "COSOLATRI AFFLICTORUM ORA PRO NOBIS", unter ihr in einer Kartusche: "Vera Effigies Matris IESV Conso= / latricis afflictorum in agro prope / KEVELAER Miraculis et Hominum / Visitatione Celebris Anno 1649". Unten rechts ist der Stich mit dem Namen "Charle Neel" signiert. Bei dem Kupferstich handelt es sich um eine Reproduktion des in Kevelaer seit 1642 verehrten Gnadenbildes der Muttergottes, das sich in dem von Hendrick Busmann erbauten Heiligenhäuschen befindet. Die Errichtung der Gnadenkapelle erfolgte 1649, worau fide Jahrszahl "1649" im Kupfertsich hinweist. Charles Neel war ein um 1730/50 tätiger Antwerpener Verleger, der vermutlich das Andachtsbild für flämische Wallfahrer herstellte, die das Gnadenbild von Kevelaer im 18. Jahrhundert in großer Zahl aufsuchten.