Am Ende eines mit Blüten gravierten Messinggriffs ist eine Kugel befestigt, die dem Objekt Stabilität verleiht. Die Vorrichtung aus Eisen erinnert an einen Gewehrabzugsmechanismus (Steinschloss), bei dem der am Hahn befestigte Stein beim Betätigen des Abzugs gegen eine senkrechtstehende Eisenplatte geschlagen wurde und so Zündfunken erzeugte. Die Zündfunken fielen auf den Zunder in der Pfanne, der durch Pusten zum Glimmen gebracht wurde und eine dazugehörige Wachskerze entzündete. Das Schlagfeuerzeug steht auf drei schmalen Füßen. Schlagfeuerzeuge waren begehrte Objekte des Adels und des gehobenen Bürgertums, die bis zum Ende des 19. Jhd. häufig in bürgerlichen und adeligen Haushalten zu finden waren. Etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurden sie jedoch von moderneren Feuerzeugen oder Zündhölzern abgelöst. Die Notwendigkeit des ständigen Nachfüllens von Zunder trug entscheidend zu ihrer Ablösung bei. Auch die hohe Anfälligkeit für Rost spielte eine Rolle.